Drei Qi Gong Schulen
Heute gibt es in China drei Richtungen von Qi Gong Schulen: – Medizinische Richtung – Kampfkunst Richtung – Spirituelle Richtung. Alle drei Schulen basieren auf dem gleichen philosophischen System. Viele Techniken und Meditationen sind identisch, sie unterscheiden sich hauptsächlich im Fokus. Die medizinischen Qi Gong Schulen trainieren die Schüler darauf, Gesundheit und ein langes Leben zu erhalten, Krankheiten vorzubeugen und geben eine Diagnose- und Behandlungsmethode für verschiedenste Krankheitsbilder. Die drei Grundtechniken des medizinischen Qi Gong beinhalten die Reinigung des Körpers von pathogenen Faktoren, die Tonisierung und Stärkung der inneren Organe sowie die Balanceregelung der inneren Energie.
Das Qi Gong Training
Nach dem östlichen philosophischen System verbessert Qi Gong Training den Qi (Energie) Fluss im Körper. Dies regt die Selbstheilungsmechanismen des Körpers an und ist sowohl für akute als auch chronische Zustände anwendbar. Danach lernt man, das Qi im Körper zu kontrollieren und es bewusst zu einer bestimmten Körperzone zu leiten. Mit ausdauerndem Training sollen gute Heilerfolge erzielt und generell das Immunsystem gestärkt werden. In ganz China gibt es viele Krankenhäuser, an denen Qi Gong Meister eine breite Palette von Syndromen mit Qi Gong behandeln. In der Kampfkunst legt Qi Gong den Schwerpunkt darauf, Kraft für Kampfanwendungen aufzubauen. Im spirituellen Qi Gong hingegen möchte man spirituelle Erleuchtung finden. Das Qi Gong Training gebraucht alle menschlichen Sinne, die Konzentration fokussiert sich auf die Atmung, das Hören, das Sehen und auf die Muskelentspannung. Manchmal werden auch Massagetechniken angewendet oder bestimmte Bewegungssequenzen, um die innere Energie des Körpers zu kontrollieren.
Qi Gong – Bewusstsein
Der Mensch ist ein Stück Bewusstsein des unendlichen Seins. Jeder von uns ist ein Botschafter des Schöpfers. Jedem von uns wurde ein inneres, persönliches Geschenk gegeben, das wir in der Welt erscheinen und leuchten lassen sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir unser Bewusstsein entwickeln und verfeinern. Das Schlechte muss wegfallen, nur das Gute darf bleiben. Hierfür steht jedem unbegrenzte Licht- und Lebensenergie zur Verfügung. Gefühle sind Schätze, die wir schützen und schätzen sollten. Emotionen sind verdrängte Gefühle. Begierden bestimmen unser Leben und rauben uns die Freiheit. Nur wenn der Geist die Gefühle kontrolliert und leitet, wird der Mensch frei.
Qi Gong – Bewegung und Stille
Das „Buch der Schöpfung“, geschrieben vor 3800 Jahren von Avraham, beginnt mit den Worten: „Mit 32 wunderlichen Weisheitswegen gravierte und schuf der Schöpfer seine Welt.“ Die Schöpfung des Universums besteht aus 32 Weisheitswegen, die 10 verschiedene Sphären und 22 verschiedene energetische Hauptfrequenzen, die die Sphären verbinden, enthalten. In jeder der Sphären setzt sich diese Struktur fort. Sie wird „Baum des Lebens“ genannt. Der menschliche Körper besteht aus der gleichen energetischen Struktur. Deshalb ist eine konstante Beziehung und gegenseitige Beeinflussung zwischen Mensch und Universum gegeben. Das Universum wird in ständiger Dynamik in jedem Moment neu erschaffen. Also liegt der gesamten Schöpfung die gleiche energetische Struktur zugrunde. Wobei jede einzelne Frequenz gleichzeitig überall vibriert. Jede Sphäre ist mit jeder beliebigen anderen Sphäre aus einer anderen Dimension und Erscheinung in einem ewigen quantischen Bund vereint. In uns Menschen beeinflussen Spannungen, Traumata, Bewegungseinschränkungen, ungeeignete mentale und physische Ernährung und viele andere innere und äußere Faktoren unsere Gesundheit. Verschiedene Körpersysteme wie Blut-, Lymph-, und Sauerstoffkreislauf, Hormonhaushalt und Nervengewebe verlieren ihre harmonische Funktionsfähigkeit. Dies führt zu Verlust von Lebensenergie, Krankheitskeime können sich einnisten, der Mensch wird vorzeitig alt. Der Körper ist der Behälter und die Erscheinung des Seins. Durch das Erlernen bewusster Bewegung und Stille kann man Ruhe und Vollkommenheit erreichen.
Qi Gong – Atmung
Atmung ist eine der Hauptbindungen zwischen dem äußeren und dem inneren Licht der Seele. Der Fötus erhält den nötigen Sauerstoff über die Nabelschnur. Die Atmung eines Babies ist vorwiegend abdominal, erst in späterem Alter atmen wir mehr über Zwerchfell und Thorax. Wenn wir älter werden, verschiebt sich das Bewegungszentrum der Atmung noch mehr nach kranial. Man kann häufig beobachten, dass Erwachsene die Schultern insbesondere bei der tiefen Einatmung unnötigerweise hochziehen. Viele ältere Menschen atmen sehr beschränkt und öffnen dabei den Mund. Verdrängte Emotionen können sich im Atmen ausdrücken. Was uns natürlich und automatisch erscheint, muss, um richtig zu funktionieren, trainiert werden. Die richtige Atmung ernährt den Körper, beruhigt den Geist und reduziert körperliche oder geistige Stressfaktoren. Innere Ruhe durch entspanntes Atmen reduziert die Herzfrequenz, der Blutdruck normalisiert sich und der Sauerstoff wird effizienter genutzt. Weniger Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol werden produziert. Die Hypophyse sondert mehr Wachstumshormone ab, die dem Altern vorbeugen. Das Immunsystem wird gestärkt und der gesamte Körper kann ein optimales Bewegungs- und Funktionsniveau erreichen. In Kürze, richtige Atmung macht ruhig, harmonisch und glücklich.
Qi Gong – Yin und Yang
In der chinesischen Auffassung wird die Energie in Yin und Yang unterteilt. Damit meint man die Dualität der Balance innerhalb eines Körpers, genauso wie im Universum. Die Energie der Erde wird als Yin, die des Himmels als Yang bezeichnet. Yin existiert im Yang und Yang existiert im Yin. Yang ist männlich, heiß, hart und hell. Yin manifestiert sich als Passiv aufnehmend feminin, weich und dunkel. Die Dynamik zwischen Yin und Yang verändert sich ständig und formt die Lebensenergie des Körpers. Das Material, aus dem alles besteht, hat Yin oder weibliche, passive und empfangende Eigenschaften. Die Funktionen des Lebens hingegen werden als Yang definiert, sie sind aktiv, maskulin und entfalten die Natur. Die Funktionen im menschlichen Körper werden in fünf Körperzentren aufgeteilt:
Xin – Herz oder Geist: Das ist die Kommandozentrale des Körpers, sie manifestiert sich als Bewusstsein und Intelligenz.
Fei – Lungen: Dieses System reguliert interne Funktionen und erhält den Körper in kybernetischer Balance.
Gan – Leber: Dazu gehören auch der Rumpf und die Extremitäten. Auch alle emotionalen Antworten auf die Umgebung und die Aktionen der Organe gehören zu diesem System.
Pi – Milz: Dieses Organ ist für die Verteilung der Nahrung im Körper verantwortlich, für den Metabolismus. Durch sie wird der physische Körper gekräftigt.
Shen -Nieren: Sie sind für die Aufbewahrung der Nahrung in Form von Energie zuständig, das Leben ist schlichtweg von dieser Funktion abhängig.
Wei Qi – externes Energiefeld
In der chinesischen Auffassung bauen alle lebenden Wesen um sich herum ein externes Energiefeld auf, das als Wei Chi bezeichnet wird. Wei Chi bedeutet beschützende Energie. Diese Energie zirkuliert zum einen in den Muskeln und Sehnen des Körpers, zum anderen umgibt es den Körper mit einer Aura oder einem Energiefeld. Die Energie entstammt den inneren Organen und strahlt nach außen. Dies formt einen Schutzschild, das äußere pathogene Faktoren abwehren kann. Gleichzeitig kommuniziert es mit der Umgebung und den universellen Energiefeldern. Sowohl Pathogene von innen als auch von außen haben Einfluss auf die Form des Wei Chi. Die inneren Faktoren sind unterdrückte emotionale Einflüsse wie Ärger oder Trauer, die aus emotionalen Traumata entspringt. Die äußeren Faktoren gliedern sich in Kälte, Feuchtigkeit, Hitze oder Wind o.ä. Alle negativen Einflüsse schaden dem Wei Chi und machen förmlich Löcher in die Matrix des äußeren Energiefeldes des Individuums. Wenn man diese nicht behandelt, ist der Mensch anfällig für Eindringlinge und Krankheit die beginnen, sich im Körper breit zu machen. Starke Emotionen, die die Form von Toxinen annehmen, verfangen sich im menschlichen Gewebe. Dies passiert, wenn wir unsere Gefühle nicht richtig integrieren können. Diese nicht verarbeiteten Emotionen blockieren den Fluss des Qi und werden zu stagnierenden Pools toxischer Energie innerhalb unseres Körpers. Medizinisches Qi Gong besteht aus spezifischen Techniken.
Die Energiestrukturen des Körpers werden dahingehend verwandt, den Körper zu reinigen, zu tonisieren und die Energien auszugleichen. Die Therapie verbindet Atmungstechniken mit Bewegung und kreativen Visualisationen verbunden mit der Einstellung, seine Gesundheit verbessern zu wollen und sein eigenes Leben besser in den Griff zu bekommen.
Unsere bewusste psychische Aktivität wird von mentalen und emotionalen Aspekten gesteuert. Der mentale Aspekt ist aktiv und willentlich, normalerweise bleibt er unter unserer willentlichen Kontrolle. Der emotionale Aspekt hingegen, ist spontan und erscheint eher wie ein Reflex der mentalen Aktivität, wie eine Reaktion auf diverse Reize, die von außen oder innen auf uns einströmen. Die Emotionen unterliegen somit der geistigen Steuerung, die diese auf positive oder negative Weise kontrollieren kann, je nachdem, ob die Emotion positiv oder negativ ist. Eine positive mentale Aktivität drückt sich im Körper mit einem dynamischen Energieverhalten aus, die die normalen Körperaktivitäten ermöglicht. Nicht nur das, der Energielevel steigt, was sich in Kreativität und einem guten emotionalen Zustand ausdrückt. Die negative mentale Aktivität hingegen, drückt sich im Körper mit einer Blockierung des Energieflusses aus, der Betreffende kann sich nicht mehr natürlich und frei äußern, es treten schlechte Gefühle auf, die wiederum eine negative emotionale Reaktion auslösen.